Ich trinke gerne simplen, schwarzen Kaffee, Café Allongé, Lungo, Americano. Doch manchmal, gerade wenn es heiß ist, verlangt mein Durstgefühl etwas, was jenes stillt.
So erging es mir am Havard Square in Cambridge bei Boston, nach einem Besuch in der bekannten Universität.
Ich fiel durstig in den ersten Starbucks und suchte nach, Achtung Superlativ, dem durstlöschenstem Getränk der Karte, ohne Zucker und Milch, aber gerne mit Kaffee. Die Karte der kalten Getränke führt bei Starbucks ein Iced Coffee an, den ich bestellte.
Ich bekam einen simplen, schwarzen Kaffee auf Eis, setzte mich mit diesem in das riesige Café zwischen die (zwar elitären aber trotzdem chaotisch wirkenden) Studenten und lauschte einem Pianospieler. In amerikanischen Großstadt-Starbucks gibts es sowas tatsächlich.
Seitdem trinke ich oft Iced Coffee, zu Hause, in Europa, Asien, Amerika. Ich kenne und erblicke niemanden sonst, der diesen so bestellt und trinkt, wie ich: Ohne alles. Just coffee on rocks.
Die Bestellung funktioniert ohne Probleme, steht ja auch bei Starbucks an erster Stelle über diesem ganzen White-Chocolate-Frapucchino-Hazelnut-Soja-Macchiato-Gedöns. Nur in Kalifornien bekommt man ihn automatisch mit Milch oder gar Zucker, wenn man nichts sagt. Das ist mir 3x passiert, ich musste also handeln. Nun bestelle ich dort einen „Iced Coffee. No Sugar. No Milk. Just black.“ Starbucks Staff sieht mich manchmal fragend an, ich antworte darauf mit „I like it so. I’m from Europe.“