Hongkong bedeutet nicht nur Megacity, Hochhäuser und Straßengewirr. In Hongkongs letzter Ecke, auf der Insel Lantau jenseits Hongkongs höchstem Berg, dem Lantau Peak, liegt das kleine, traditionelle Fischerdorf Tai O. Zwar werden hier anscheinend auch viele Touristen abgeladen, doch ich war wohl der einzige Fremde, als ich während der Woche morgens durch die kleinen Gässchen streifte.
Katzen und Hunde leben hier frei, ohne Leine, und liegen verträumt in der Morgensonne, ein paar Frauen bauen die Stände des Fischmarkts auf, ein Fischer macht gerade sein Boot für das Perlflussdelta sicher.
Umso tiefer ich in das Gewirr aus Gässchen und Kanälen eintauche, desto lauter höre ich ein Klappern aus den Hinterhöfen. In einen traue ich mich hinein zu linsen, wahrscheinlich mit einem sehr fragendem Blick. Ich erblicke vier ältere Herren vor einem wackeligen Tischchen mit aufgereihten Spielsteinen. Einer lächelt mich an, winkt mir auf chinesischer Weise zu und sagt „Mah-Jongg“.