Abbot Kinney, ein Tabakfabrikant von der Ostküste, liebte italienisches Flair und im Besonderen das Venedigs mit seinen Kanälen, so dass er Anfang des 20. Jahrhunderts von seinen Reisen inspiriert das „Venice of America“ am sonnenverwöhnten Strand von Los Angeles, südlich von Santa Monica, aufbaute.
In den 50s, 60s und 70s ließ die Stadt das Viertel verfallen, Venice wurde zum „slum by the sea“, Gangs regierten und der Quadratmeterpreis, gerade am Strand rund um den Pier, fiel ins Bodenlose. In den frühen 80s setzte die Gentrifizierung ein und eine alternative Szene siedelte sich an, Künstler, Freiheitsliebende, Surfer und Bodybuilder, Arnold Schwarzenegger ist ein bekanntes Gesicht vom Muscle Beach.
Heute findet sich am Strand gefühlt jeder wieder, der irgendwie nach Westen wollte und den nur der Pazifik die Grenze setzen konnte. Es gibt Menschen, die leben an diesem Strand, schlafen nachts im Sand und unterhalten tagsüber Touristen mit ihren teils skurrilen Darbietungen, so dass ein Spaziergang den Venice Boardwalk entlang zur Attraktion an sich ist.